Die 11-jährige Emerson Weber hat ein Hobby, das in dieser modernen Zeit schon fast Seltenheitswert besitzt. Denn ihre große Leidenschaft sind ihre Brieffreundschaften. Da Emerson noch kein eigenes Handy besitzt, verbringt sie ihre ganze Freizeit damit, ihren Freunden liebevoll gestaltete Briefe zu schreiben.
Tochter schreibt rührenden Brief an Postboten
Doch das aufgeweckte Mädchen weiß auch, dass sie dieses seltene Hobby nur ausüben kann, wenn Menschen wie ihr örtlicher Postbote Doug trotz aller Widrigkeiten weiterhin ihrem Beruf nachgehen können. Deshalb schreibt Emerson ihrem Postboten einen rührenden Dankesbrief, den ihr stolzer Vater Hugh auf seiner Twitter-Seite veröffentlicht.
In seinem Twitter-Post schreibt der zweifache Vater:
„Emerson, meine 11-jährige Tochter, befindet sich gerade im regen Austausch mit der örtlichen Postdienststelle USPS und unserem Postboten Doug. Und ich finde, dahinter verbirgt sich eine tiefere Moral, die uns alle betrifft.
Doch zuerst die Hintergrundgeschichte: Ems große Leidenschaft ist es, Briefe zu schreiben. Sie hält regelmäßig Briefkontakt zu über einem Dutzend ihrer Brieffreunde. Und wenn du einer der glücklichen Empfänger ihrer handdekorierten Briefe und Briefumschläge bist, dann gewinnst du vielleicht einen kleinen Eindruck davon, wie viel Freude ihr das macht.“
Zunächst erklärt Hugh, auf was sich Brieffreunde seiner 11-jährigen Tochter ganz besonders freuen können:
„Ein Brief von Emerson enthält meist etwas Kunst, einen Witz oder auch mal zwei, ein paar Worte über ihren kleinen Bruder, Geständnisse über ihre Liebe zu Taylor Swift und genug Fragen, um auf eine Antwort hoffen zu können.
Auch als sie sich vorgenommen hat, unserem Postboten für seinen täglichen Einsatz zu danken, hat sie nichts davon ausgelassen. Sie schrieb über Taylor Swift, über ihren kleinen Bruder und vergaß nicht einmal die Witze.
Warum sieht man keine Elefanten, die sich hinter Bäumen verstecken? – Weil sie so gut darin sind.“
Dann teilt der stolze Papa den rührenden Inhalt des Briefes, den seine 11-jährige Tochter an den Postboten schrieb:
„Sie schrieb: ‚Ich bin Emerson. Vielleicht kennen Sie mich ja als das Mädchen, das so viele Briefe schreibt und die Briefumschläge immer hübsch dekoriert. Nun, ich wollte mal danke sagen, dass Sie meine Briefe annehmen und sie ausliefern. Sie sind sehr wichtig für mich. Ich mache Menschen mit meinen Briefen glücklich, aber das tun Sie auch. Der Grund, weshalb Sie so wichtig für mich sind, ist, weil ich kein Handy habe, und wie sollte ich anders mit meinen Freunden in Kontakt bleiben? Sie machen das möglich!‘
Anschließend warf sie den Brief in den Briefkasten und schmunzelte, als er (Doug) ihn abholte. Das reichte ihr schon.
Am nächsten Tag kam ein Paket mit vielen Briefmarken und zwei Briefen an. Doug hatte den Brief seiner Chefin Sarah gezeigt und beide wollten ihr (Emerson) mitteilen, wie sehr sie ihr Brief berührt hatte.“
Doch nicht nur das. Sarah, die Filialleiterin der örtlichen Postdienststelle, war von Emersons Danksagung so gerührt, dass sie das Dankesschreiben der 11-Jährigen an die lokalen Zeitungen schickte, die Emersons Brief an Doug schließlich veröffentlichten. Seither bekommt die 11-Jährige haufenweise Briefe und Pakete von Menschen aus den ganzen USA, die Emersons Wertschätzung für Dinge, die andere für selbstverständlich halten, in höchsten Tönen loben und sie mit Briefmarken für zukünftige Brieffreundschaften versorgen.
Zum Schluss erklärt der zweifache Vater, warum er die rührenden Worte seiner Tochter mit der ganzen Welt teilen will:
„Ich erzähle das hier nicht, weil ich so ein stolzer Papa bin. Ich erzähle das, weil es erstaunlich einfach ist, sich die kurze Zeit zu nehmen, um anderen etwas zu geben, was jeder braucht, um glücklich zu sein: Zwischenmenschlichkeit.
Ich habe einen Freund, der immer sagt, dass jeder Mensch gesehen, gekannt und geliebt werden will.“
Emerson Weber ist erst 11 Jahre alt, aber sie hat dennoch erkannt, dass wir Menschen wie Doug dringend brauchen, die das System aufrechterhalten, auch wenn sie oft nicht einmal von uns gesehen werden. Dabei hätten sie wohl alle ein wenig mehr Wertschätzung von uns verdient.
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