Als Jhunnel Sarajan, ein philippinischer Immobilienmakler, vor Kurzem das folgende Foto auf seiner Facebook-Seite veröffentlichte, ahnte er noch nicht, was für eine Lawine der Hilfsbereitschaft er damit lostreten würde. Das Bild zeigt einen dünnen Vater mit seinen beiden Töchtern in einem Fast-Food-Restaurant. Während die zwei Mädchen gerade ihr Lieblingsessen verspeisen, sitzt der Vater hungrig daneben.
Doch wer war dieser selbstlose Familienvater? Von seinen eigenen Emotionen überwältigt, sprach Jhunnel den Mann sofort an und fragte ihn nach seiner Geschichte. Dabei erfuhr der Immobilienmakler nicht nur, dass die drei gerade den Schulabschluss einer der beiden Töchter feierten, sondern auch, dass der Vater, der 38-jährige Ryan Arebuabo, vor vier Jahren einen Schlaganfall erlitten hatte. Der Schlaganfall führte zu einer partiellen Lähmung und körperlichen Beeinträchtigung. Selbst das Sprechen fiel ihm schwer.
Als Ryan nicht mehr für den Unterhalt seiner Familie aufkommen konnte, verließ ihn seine Frau. Seine beiden Töchter wollte der Filipino aber nicht so einfach aufgeben: Er kämpfte um sie und erhielt schlussendlich das Sorgerecht für die 8-jährige Rose Ann und die zwei Jahre jüngere Rose May. Seitdem leben sie in einer kleinen Sperrholzhütte im Armenviertel der Millionenstadt Manila.
Jhunnel begleitete die Familie nach Hause, um sich selbst ein Bild von deren Lage zu verschaffen. So winzig ihr Heim auch war, ein Detail stach Jhunnel sofort ins Auge: Ein Foto der beiden Mädchen, Ryans Ein und Alles. Der 38-Jährige möchte allen beweisen, was für ein guter Vater er ist.
Für den Lebensunterhalt ist Ryan allerdings auf staatliche Unterstützung angewiesen. Zur finanziellen Absicherung seiner Töchter bekam er von der Regierung zwar einen kleinen Verkaufsstand zugewiesen, in dem er Haushaltsartikel verkauft, doch der kärgliche Lohn reicht kaum zum Überleben. Damit es seinen Töchtern einmal besser geht, steht Ryan jeden Morgen um fünf Uhr auf, um Rose Ann und Rose May in die Schule zu bringen. „Ich will einfach nur, dass meine Töchter zur Schule gehen können“, so Ryan. „Obwohl ich selbst nicht gut lesen kann, versuche ich ihnen zu helfen.“
Nachdem Jhunnel von der prekären Situation der kleinen Familie erfahren hatte, rief er in den sozialen Netzwerken dazu auf, die drei finanziell zu unterstützen. Selbst das Restaurant, in dem alles begonnen hatte, meldete sich zu Wort: Neben Geschenken für die Mädchen konnte die Familie auch auf Kosten des Hauses speisen. Man kann ihnen förmlich ansehen, wie glücklich sie sind.
Ryan selbst ist sehr dankbar für die Unterstützung, die ihm plötzlich zukommt. „Es ist noch immer hart, manchmal bin ich einfach nur müde. Aber selbst dann musst du kämpfen.“ Die Mädchen können sich glücklich schätzen, einen so tollen Vater zu haben, der alles für sie gibt. Einfach bewundernswert!