Wenn man nicht zu den Fischen kommt, muss man die Fische zu sich holen. Das oder so etwas Ähnliches muss der US-Amerikaner Paul Phillips gedacht haben, als er den ersten Spatenstich für sein Eigenheim setzte.
Der ältere Herr aus dem US-Bundesstaat Oklahoma hat nämlich ein leidenschaftliches Hobby: Fischen. Wann immer er kann, greift er sich seine Angel und sucht sich ein gemütliches Plätzchen, wo er seiner Leidenschaft ungestört nachgehen kann. Er hatte sogar einen Lieblingssee, doch der wurde bald unerreichbar, weil ihm das Fischen dort untersagt wurde.
Wie gut, dass Paul Bauunternehmer ist und sein Problem quasi an die Wurzel packen konnte. Er entschloss sich nämlich, zur Abwechslung ein privater Häuslebauer zu werden, um sein eigenes Traumhaus zu errichten — selbstverständlich mit einem Fischteich auf dem Grundstück.
„Eines Tages werde ich einen eigenen Platz haben und niemand kann mir sagen, dass ich dort nicht angeln darf“, meint er.
Paul ging aber einen Schritt weiter. Anstatt recht gewöhnlich neben seinem Hause einen Fischteich anzulegen, baute er sein Eigenheim zu großen Teilen darüber. Ein Schritt auf seine Terrasse reicht aus, um die Angeln auswerfen zu können.
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Weil der Bauunternehmer ein wirklich leidenschaftlicher Angler ist, wollte er sich auch damit nicht zufriedengeben. Er plante zusätzlich eine Öffnung in seinem Wohnzimmer, durch die er ganz bequem von seinem Sessel aus angeln konnte.
„Ich kann hier sitzen, fernsehen – ein Fußballspiel oder die Nachrichten sehen – und gleichzeitig angeln“, sagt er.
In diesem Video (auf Englisch) erfahrt ihr mehr:
Der von Paul beauftragte Schreiner sagte, dass er so etwas noch nie gemacht hatte. Es war aber ein tolles Projekt und er war froh, daran mitwirken zu können. Trotzdem lebt der Bauunternehmer in keiner einfachen Fischerhütte, sondern hat ziemlich viel Platz.
Das Haus hat drei Schlafzimmer, drei Badezimmer und ein großes Wohnzimmer mit der Angleröffnung, die sich unter einer Falltür befindet.
Seine Nachbarn waren erstaunt über seine Hingabe. „Die Dame nebenan liebt es zu angeln und eine andere Nachbarin kann es kaum erwarten, bis der Frühling kommt. Dann kann sie nämlich die Frösche quaken hören“, erklärt Paul.
Nachdem sein Bauprojekt fertig war und im Netz bekannt wurde, durfte Paul sogar Besucher aus dem ganzen Land empfangen.
„Zu mir kamen Leute aus Illinois, West Virginia, Texas, Kansas und Kalifornien“, meint er. Eine Frau aus Texas kam sogar zweimal und brachte beim zweiten Mal Enten für den Teich mit. Nun könnte man meinen, dass der leidenschaftliche Angler mit allem zufrieden ist, doch weit gefehlt.
Paul hat nämlich später sein Grundstück mitsamt Haus und Teich verkauft, um sich ein noch größeres Haus mit noch größerem Teich zu bauen — vermutlich, um noch größere Fische angeln zu können.
Aber gut, wer will ihm das bei seinem Hobby verdenken. Bestimmt konnte er aufgrund seiner Bekanntheit und seinem besonderen Wohnzimmer alles zu einem hübschen Preis verkaufen. Eines bleibt aber sicher: Um zu angeln, muss er nicht mehr sein Grundstück verlassen, denn seine Fische werden immer bei ihm sein.
Quelle: homehacks
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