Schlitzohren, die ihre Mitmenschen über den Tisch ziehen, scheint es leider wie Sand am Meer zu geben. Gerade im Zeitalter des Internets ist es sehr viel leichter geworden, eine große Anzahl von Personen zu erreichen und mit windigen Scheinangeboten zu betrügen – welchem Internetnutzer ist noch nie Spam oder eine E-Mail zwecks Datenklau ins Postfach geflattert?
Glücklicherweise gibt es noch gutherzige Menschen, die niemanden übers Ohr hauen möchten und sogar Angebote machen, die fast zu schön sind, um wahr zu sein. Das kann eine junge Mutter bestätigen, die dringend ein günstiges Auto benötigte und auf eine private Verkaufsanzeige antwortete. Es folgt das Gespräch zwischen der Mutter und der Verkäuferin, die das Fahrzeug inserierte. Ihr Ehemann veröffentlichte den rührenden Chat auf reddit:
Mutter: „Ich weiß, dass Sie 1.200 US-Dollar (etwa 1.050 Euro, Anm. d. R.) verlangen, und das scheint ein vernünftiger Preis zu sein. Wären Sie einverstanden, mit dem Verkauf bis zur nächsten Woche zu warten? Ich brauche das Auto wirklich, aber ich warte noch auf meine Steuerrückzahlung.“
Verkäuferin: „Tut mir leid, ich habe bereits jemandem versprochen, damit nicht zu warten.“
Mutter: „Kein Problem. Mir fällt es ziemlich schwer, etwas zu finden, das ich mir leisten kann. Ich leihe mir zurzeit das Auto meiner Mutter, aber es ist schwierig, sie und mich zur Arbeit zu fahren und meine Kinder zur Vorschule zu bringen, aber wir beißen uns durch. Hoffentlich bekomme ich nächste Woche meine Steuerrückzahlung.“
Verkäuferin: „Alles in Ordnung, war nicht so gemeint. Ich wollte nur herausfinden, ob jemand das Auto bekommt, der es wirklich braucht. Wenn Sie es wollen, dann können Sie es haben.“
Mutter: „Vielen lieben Dank! Ich gebe Ihnen Bescheid, sobald mir das Geld aufs Konto überwiesen wird. Ich bin überglücklich!!!“
Verkäuferin: „Nein, ich wollte damit sagen, dass Sie es umsonst haben können. Mein Wunsch war nur, sicherzustellen, dass es jemand erhält, der es wirklich nötig hat. Deshalb stand in der Anzeige nicht, dass es zu verschenken ist, weil sich dann Hinz und Kunz gemeldet hätten, um es wahrscheinlich weiterzuverkaufen.“
Mutter: „Was? Ist das Ihr Ernst? Sie müssen das nicht tun, der Preis ist in Ordnung. Ich würde mich nicht gut dabei fühlen, wenn ich es umsonst bekäme.“
Verkäuferin: „Nein, ernsthaft. Ich möchte es jemandem schenken, der es wirklich braucht, und Sie scheinen es wirklich gut gebrauchen zu können. Das Auto gehört Ihnen, kein Geld notwendig.“
Mutter: „Ich muss weinen … Machen Sie Witze? Warum tun Sie das?“
Verkäuferin: „Nein, keine Witze. Ich brauche es nicht, aber Menschen wie Sie schon. Es freut mich sehr, dass es Ihnen helfen wird. Können wir uns heute oder morgen treffen?“
Mutter: „Sind Sie sicher? Ich bin so aufgeregt und kann es kaum glauben. Sie haben keine Vorstellung davon, was das für ein Segen für mich und meine Kinder ist. Meine Güte, mir laufen wirklich Tränen übers Gesicht. Ja, wir können uns treffen, wann immer Sie möchten, aber ich habe wirklich kein Geld im Moment.“
Verkäuferin: „Haha, Sie brauchen kein Geld, wirklich. Außer für die Ummeldung, denke ich. Falls Sie da Hilfe benötigen, sagen Sie es mir. Ich möchte, dass Sie so schnell wie möglich mit dem Wagen losdüsen können.“
Mutter: „UNENDLICH VIELEN DANK! Und Sie gibt es wirklich? Es fühlt sich wie ein Traum an.“
Wie schön, dass es noch uneigennützige Menschen wie diese Frau gibt, die ihr Auto verschenkt hat. Die gute Tat, die sie vollbracht hat, wird ihr mit Sicherheit mehr Freude bringen als das Geld, das sie mit dem Verkauf hätte verdienen können.
- Lesetipp – Helden des Alltags, die das Internet bezauberten:
- „So einen Moment habe ich noch nie erlebt“ – Hund hilft 5-Jährigem
- Video: Mutter will „nur“ ihre 4 Kinder bettfertig machen
- „Hielt ihn fest an sich gedrückt“: Arzt kuschelt mit Baby
Vorschaubild: ©Pixabay/Pexels