COVID-19 hat weltweit das Leben der Menschen auf den Kopf gestellt. Während man zu Hause darauf wartet, dass das Leben zu einer Art Normalität zurückkehren kann, haben viele Leute auch die Menschen in ihrem nächsten Umfeld besser kennengelernt: ihre Nachbarn.
Hier sind emotionale Geschichten, die dich wirklich inspirieren. (Zum Artikel nach unten scrollen.)
Kelly Victoria, eine Fotografin, die in Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien lebt, machte gerade eine schwere Zeit durch. Persönliche Probleme und die Einsamkeit der Pandemie machten ihr zu schaffen, sodass sie oft unter Schlaflosigkeit litt.
Statt hellwach im Bett zu liegen und zu grübeln, unternahm Kelly lange nächtliche Spaziergänge. Eines Nachts kam sie an einem Baum am Straßenrand vorbei, der auf wunderhübsche Weise verwandelt worden war.
Der Baum war umgeben von bunten Steinen, kleinen bunten Pilzen und Blumen. Am Baumstamm war eine Mini-Tür angebracht worden, kleine Lichterketten blinkten in der Nacht. Jemand hatte sich hier darangemacht, einen echten Elfengarten anzulegen, komplett mit einem winzigen Feenhaus.
Was war hier geschehen? Ein Zettel erklärte, dass ein 4-jähriges Mädchen sich vorgenommen hatte, einen Elfengarten anzulegen. Das Kind fühlte sich während des Lockdowns einsam und hatte zusammen mit seinen Eltern den kleinen Feengarten gebaut.
Kelly fand die Idee, einen Feengarten selber zu machen, so schön, dass sie dem Mädchen eine Freude machen wollte. Zu Hause angekommen, schrieb sie ihm einen Brief. Sie sei eine kleine Fee namens „Saphir“, die jetzt in das schöne Feenhaus im Baum eingezogen sei, erklärte der Brief.
Die Fee versprach, ihre magischen Würfel dem Mädchen zu schenken, wenn es sich als würdig erweisen würde. Saphir stellte ihm einige Aufgaben:
- „Sag 5 nette Dinge zu Menschen, die Du liebhast.
- Hilf drei Mal jemandem, der Hilfe braucht.
- Versprich, immer freundlich, tapfer und lieb zu Menschen zu sein, die es brauchen.
- Zeichne ein Bild von Deinem Liebslingstier, damit ich es den anderen Feen zeigen kann.“
Kelly rechnete nicht ernsthaft damit, dass das Mädchen ihr antworten würde. Aber als sie in der nächsten Nacht wieder am Baum vorbeikam, fand sie einen Brief auf leuchtend gelbem Papier.
Die 4-Jährige hieß Eliana, sie hatte all ihre Bedingungen erfüllt und freute sich über ihre neue Brieffreundin und auf die Zauberwürfel. Kelly war so glücklich, dass ihr ein paar Tränen kamen. Sie hielt ihr Versprechen und machte eine Handvoll schöner, glitzernder Würfel als Geschenk zurecht.
Neben einem weiteren Brief an Eliana legte sie diesmal auch eine kleine Notiz mit ihrem Namen und ihrer Telefonnummer an die Eltern bei, damit diese beruhigt sein konnten, dass da kein anonymer Erwachsener versuchte, das Vertrauen ihrer kleinen Tochter zu gewinnen. Seitdem ist Kelly mit den Eltern in Kontakt.
Es entstand eine wunderschöne Brieffreundschaft zwischen dem Mädchen und der Fee Saphir, die im Frühling des Jahres begann und immer noch anhält. Kelly hat daran genauso viel Freude wie ihre kleine Freundin. Sie freut sich wieder auf den nächsten Tag und hat begonnen, bunte und funkelnde Mitbringsel zu basteln, die Saphir in ihrem Feengarten hinterlegen kann.
Jetzt ist Elianas Familie in einen anderen Stadtteil umgezogen und musste den Feengarten leider zurücklassen. Kelly schrieb ihr extra ein paar Feenbriefe, in denen Saphir erzählte, dass sie ebenfalls einen Umzug durchmachte.
Als Kelly einen der letzten Briefe zum Baum brachte, passierte das Unvermeidliche: Eliana und Kelly begegneten einander vor dem Feenhaus. Kelly hatte mit so etwas schon gerechnet und sich vorsorglich spitze Elfenohren angeklebt. Zudem hatte sie gerade ihr negatives COVID-Testergebnis erhalten und so konnte sie das Mädchen umarmen.
Was für eine zauberhafte Freundschaft! Die beiden werden ihre Briefe und Geschenke ganz bestimmt nie vergessen – sie haben eine schwere Zeit zu einem für beide magischen Erlebnis gemacht.
Vorschaubilder: ©Twitter/kelly victoria ©Facebook/real fix