Zwillingsgeburten sind vergleichsweise selten. Im Jahr 2006 haben in Deutschland gerade einmal 1,57 % aller schwangeren Frauen Zwillinge glücklich zur Welt gebracht. Weitaus unwahrscheinlicher war jedoch die glückliche Geburt dieses süßen Geschwisterpaares aus den USA.
Seltenes Zwillingspaar
Die eineiigen Zwillinge Charlie und Milo McConnel aus dem US-Bundesstaat Idaho wurden nämlich mit dem Down-Syndrom – auch Trisomie 21 genannt – geboren. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie lebendig auf die Welt kommen würden, schätzten die Ärzte gerade einmal auf 1 : 14.000.000!
Deshalb vergleicht Julie McConnel die Geburt ihrer Söhne auch gerne mit einem Lottogewinn, selbst wenn sie den gesundheitlichen Zustand der Zwillinge manchmal mit gemischten Gefühlen betrachtet.
„Als mein Mann Dan und ich zum ersten Mal die Diagnose hörten, fühlte es sich natürlich nicht so an, als hätten wir gerade im Lotto gewonnen. Wir hatten Angst und waren besorgt. Wir wussten nicht, ob wir der Verantwortung gerecht werden könnten. Wenn man nicht viel Erfahrung mit dem Down-Syndrom hat, können einen die bevorstehenden Herausforderungen geradezu überwältigen“, erzählt Julie.
Viel Unterstützung
Zum Glück bekamen die McConnels viel Unterstützung aus ihrem Umfeld. Auch dank des Internets waren Julie und Dan in der Lage, sich mit anderen Eltern auszutauschen, die ebenfalls Kinder mit Trisomie 21 großziehen. Die beiden freundeten sich sogar mit einem schottischen Paar an, das wie sie Zwillinge mit Down-Syndrom hat.
Mutter Julie erstellte ein Facebook- sowie ein Instagram-Konto, wo sie Fotos ihrer beiden goldigen Jungs veröffentlicht. Zunächst wollte sie damit Freunde und Bekannte auf dem Laufenden halten. Später kam jedoch noch ein weiterer Grund hinzu, ihr Leben mit Charlie und Milo auf den sozialen Netzwerken zu dokumentieren.
Julie und Dan möchten anderen Eltern die Angst nehmen. Sie wollen helfen, so wie auch ihnen geholfen wurde. Sie sind sich sicher: Die freudestrahlenden Gesichter von Charlie und Milo verfehlen ihre Wirkung nicht!
„Meine Hoffnung ist, dass mich Familien finden, die ein Kind mit Down-Syndrom erwarten. Es kann sehr beunruhigend sein, eine solche Diagnose zu bekommen. Deshalb wünsche ich mir, dass jeder sehen kann, wie schön unser Leben ist. Es ist voller Freude, voller Liebe. Niemand muss sich davor fürchten. Wir bereuen nichts und genießen die Zeit mit Charlie und Milo, auch wenn natürlich nicht immer eitel Sonnenschein herrscht“, erklärt Julie.
Herausforderungen bleiben
Die 47-Jährige spricht offen über die Herausforderungen, die einen erwarten. Dazu zählen Erkrankungen, die mit der Erbkrankheit einhergehen. Oder der einfache Umstand, dass sich Kinder mit Trisomie 21 anders entwickeln.
„Es dauert natürlich länger, bis sie die ersten Worte sagen oder laufen können. Aber wenn sie es schaffen, dann feiern wir jeden Erfolg wie niemand sonst. Wir machen eine Party, weil wir uns über jeden Fortschritt freuen“, meint Julie.
Das mag auch ein Grund für den großen Erfolg von Charlie und Milo in den sozialen Netzwerken sein. Mittlerweile hat ihr Instagram-Konto über 28.000 und ihr Facebook-Konto über 13.000 Abonnenten.
Julie möchte mit ihrem Engagement mehr Akzeptanz für Menschen mit Down-Syndrom schaffen. Und dass ihre Kinder in einer Welt aufwachsen, in der ihnen alle Türen offen stehen.
Vorschaubilder: ©Facebook/Charlie and Milo: Fearfully and Wonderfully Made ©Midjourney / Dieses Bild wurde mit der Unterstützung einer KI erstellt