Die Entscheidung für einen Hund ist ein Versprechen: Man verspricht, dem Tier auch in schwierigen Zeiten beizustehen. Wie das geht, hat die Familie Morris auf rührende Weise mit ihrem alten Hund Spike gezeigt.
Ein Hund im Bett – das kam der Familie Morris zuerst nicht in die Tüte. Als sie im Jahr 2012 den English Springer Spaniel „Spike“ adoptieren, installieren sie in ihrem Haus ein Gitter vor den Treppen nach oben, damit der Vierbeiner nicht in die Schlafzimmer gelangt. Doch das kommt bei Spike gar nicht gut an.
Hund neben Herrchen: Spike will ins Bett!
„In der ersten Nacht, als er zu uns gekommen war, schlossen wir das Treppengeländer und gingen zu Bett“, erinnert sich Catherine Morris. „Er winselte einige Minuten, bevor er im Dunkeln über das Gitter sprang, die Treppen hoch und ins Zimmer meiner Eltern tapste – direkt ins Bett! Und dort schlief er von da an.“
So kommt es, dass Spike ab jetzt jede Nacht bei Herrchen und Frauchen im Bett liegen darf. „Er liebt es, sich einzukuscheln, und versucht, unter die Decke zu krabbeln und sich so nah wie möglich anzuschmiegen“, erzählt Catherine.
Doch als Spike in die Jahre kommt, findet die Kuschelroutine ein jähes Ende. Nach zwei Schlaganfällen ist der Vierbeiner stark angeschlagen und seine Bewegung eingeschränkt. Spike schafft es nicht mehr aus eigener Kraft die Treppen hoch.
Doch den betagten Hund einfach allein unten schlafen zu lassen – das bringt die Familie nicht übers Herz. Jede Nacht leistet ein Familienmitglied dem Hunde-Opa unten Gesellschaft und teilt mit ihm das Bett.
„Seitdem ich wieder zu Hause eingezogen bin, bin ich in den Schichtplan eingetragen, damit wir drei alle ein bisschen mehr Schlaf bekommen“, so Catherine.
Hund und Herrchen sind unzertrennlich
Vor allem Catherines Papa kümmert sich rührend um den kuschelbedürftigen Spike. „Sie sind absolut unzertrennlich“, erzählt Catherine. „Mein Papa nennt ihn ‚Old Bean‘ und sie unterhalten sich miteinander.“
„Mein Papa bringt Spike auch sein Wasser und Futter ans Sofa und füttert ihn mit der Hand, um sicherzugehen, dass er seine Medizin einnimmt und bei Kräften bleibt“, sagt Catherine. Nachdem Spike einen so schwierigen Start hatte, will die Familie ihrem geliebten Schlappohr wenigstens einen schönen Lebensabend bereiten. Spike soll sich nie wieder allein fühlen.
Am 4. August 2021 schließt Spike für immer die Augen. Doch seine Familie steht ihm bis zum letzten Atemzug zur Seite. Auch wenn sie ihren verschmusten Gefährten schmerzlich vermissen, werden Catherine und ihre Eltern die schönen letzten Momente, die sie mit ihm verbringen durften, für immer im Herzen bewahren.